Tabu, der Gewinnerfilm des Alfred-Bauer-Preises für den innovativsten Film der Berlinale 2012 ist zugleich Melodram und Abenteuerfilm, ein Pop-Song und eine kleine Sinfonie, scharfsinnig durchdacht und auch verspielt. In den Kinos der Deutschschweiz: 22. November 2012. In den Kinos der Romandie: 23. Januar 2013.
Er handelt von Aurora, einer alten, verarmten Dame im heutigen Lissabon, die ihr letztes Geld im Casino verliert und mit eigenwilligem Stolz ihr Dasein fristet. Als Aurora stirbt, kommen ihre Nachbarn der Vergangenheit der alten Dame auf die Spur, die geprägt ist von einer wilden Liebesgeschichte in Afrika, damals noch der Kontinent der Kolonien. Denn die junge Aurora hatte eine Farm in Afrika, am Fusse des Mount Tabu...
Zeichnet der erste Teil des Films (Verlorenes Paradies) eine Gesellschaft, die in Nostalgie schwelgt, so erhält diese im zweiten Teil (Paradies) wonach sie sich sehnt: aufwühlende Melodramatik, Slapstick, Kontraste, Leidenschaft.
Regie: Miguel Gomes, Portugal / Brasilien / Deutschland 2012, 110 Minuten
Miguel Gomes zu Gast in der Schweiz!
Mittwoch 21. November, 20h30 Kino Kunstmuseum, Reservationen: 031-328 09 99
Donnerstag 22. November, 20h45 Kino Riffraff, Reservationen: 044 444 22 00
Freitag 23. November, Kino Capitol, Lausanne
«Solange noch irgendjemand irgendwo solche Filme macht, ist das Kino nicht verloren.» ray Filmmagazin
«Vergangenheit und Gegenwart verschmelzen in dieser Erzählung über Liebe, Erinnerung und ein melancholisches Krokodil. Der erquicklich merkwürdigste und überraschendste Film des Jahres. Es braucht wahrlich eine Reptilienseele, um diesen Film nicht zu lieben.» The Independent
«... ein aufregendes Leben wie in einem alten Film, und wie Gomes das erzählt und die Zeiten und Länder und Figuren wechselt und neu erfindet, ist so atemberaubend, so schön und originell, dass man aus dem Staunen und der Verwun- derung nicht so schnell wieder herausfindet.» Viennale
«Ein hypnotisch schöner Film.» critic.de
«Fast nicht von dieser Welt, dieser Film, so fern wie die Stimmen der Liebenden, die sich Abschiedsbriefe vorlesen... Ein Stummfilm ist TABU in seiner zweiten Hälfte und zugleich keiner, ein Film der mit seiner Geschichte wie mit der Geschichte des Kinos spielt – womit er an THE ARTIST erinnert. Nur ist in TABU alles melancholisch, alles und gerade die Liebe.» Tagesspiegel Berlin
«Kollektive Begeisterung an der Weltpremiere.» NY Times
«Das erste – und zweifelsohne das schönste – Meisterwerk des Jahres. TABU ist ein eklatanter Beweis dafür, dass Miguel Gomes einer der grössten zeitgenössischen Cineasten ist. Es gibt nur wenige Filme, die das Gefühl vermitteln, das Kino neu zu erfinden, die uns ein unvergessliches Erlebnis bescheren, wo alles ein Geschenk ist.
TABU ist einer dieser Filme.» Olivier Père, künstlerischer Leiter Festival Locarno 2010-2012, blog